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Die Geschichte unserer Schule

Die "Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik Wagnerstraße 60, Fröbelseminar" (BS30) steht in Hamburg in einer 150-jährigen sozialpädagogischen Tradition. Sie lässt sich direkt zurückführen auf den 1860 von Johanna Goldschmidt gegründeten Fröbelverein, der dem Zweck dienen sollte, "junge Mädchen jeden Standes zu geschickten und gewissenhaften Kinderwärterinnen heranbilden zu lassen", und, wie man der Satzung von 1874 entnehmen kann, "es sich zur Aufgabe gestellt hatte, Friedrich Fröbels System in weitere Kreise des praktischen Lebens einzuführen". 

Fröbels Konzept der pädagogischen Arbeit mit Kindern war sozialpädagogisches Leitbild in 150 Jahren turbulenter sozialer und politischer Veränderungen: aus der ursprünglich nur für Mädchen konzipierten Ausbildung zu Kinderwärterinnen wurden Kindergärtnerinnen und dann Erzieherinnen sowie sozialpädagogische Assistentinnen.

Daneben erarbeitete und etablierte das Seminar neue Ausbildungsgänge wie die Hortnerinnenausbildung, die Kinderpflegerinnenausbildung, die Jugendleiterinnenausbildung und die Sozialpädagogenausbildung. Der Verein gründete und betrieb von Anfang an bis heute eigene Kindergärten, so z. B. den ersten Volkskindergarten Hamburgs von 1911 in der Wrangelstraße; die Schule des Fröbelvereins wurde 1914 zum "Fröbelseminar" und staatlich anerkannt, 1923 verstaatlicht zum "Staatlichen Fröbelseminar Hamburg", 1961 "Fröbelseminar, Fachschule für Erzieher, Höhere Fachschule für Jugendleiter", 1967 "Fachschule und Höhere Fachschule für Sozialpädagogik", 1973 "Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik" und erhielt 1985 auf Antrag des Kollegiums den Beinamen "Fröbelseminar" zurück.

Unseren Beinamen "Fröbelseminar" trägt die BS30 auch heute nicht nur aus historischen Gründen. Fröbels Erziehungskonzept ist damals wie heute erfolgreich umsetzbar:

  • Erziehungsziel Fröbels ist es, "freie, selbsttätige Menschen" zu bilden;
  • jeder Mensch wird verstanden als "eigenständige Einheit" im Rahmen der Vielfalt, die letztendlich wiederum auf eine absolute Einheit bezogen ist. Alles ist mit allem verknüpft als ein dialektisch-ökologisches System;
  • es bietet zeitlose, kultur- und umfeldunabhängige, "begreifbare" Methoden, ohne die jeweilige Lebenssituation zu vernächlässigen;
  • es bezieht Kinder und Eltern, Öffentlichkeit und das aktuelle Umfeld mit ein;
  • es verlangt eine persönlichkeits-, sozial-, und sachkompetenzorientierte Ausbildung der Erzieher/innen und Sozialpädagogischer Assistent/innen.

Über 70 Jahre, von 1892 bis 1966 hatte die Schule ihre Heimat in dem Fröbelhaus in der Bundesstraße 41, 1966 wurde der Neubau in der Wagnerstraße bezogen. 

Die 70er und 80er Jahre in der Wagnerstraße standen ganz im Zeichen der ErzieherInnenausbildung. 2015 kam es zum Abriss des Gebäudes und bereits 2016 konnte ein hochmoderner Neubau in der Wagnerstraß bezogen werden-

Seit den 90er Jahren sind weitere Bildungsgänge hinzugekommen: so führt die BS30 heute die Berufsfachschule für Sozialpädagogische Assistenz, eine berufsbegleitende Erzieher:innenausbildung, die Berusoberschule für Gesundheit und Soziales sowie als Fortbildungsangebote eine heilpädagogische Zusatzqualifikation, eine Anleiter:innenfortbildung und Anerkennungsfortbildung für Migrant:innen.